Der Dreizehnlinden-Brunnen vor dem Driburger Rathaus
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Der Brunnen wurde vom Bildhauer Werner Klenk aus Oelde-Sünninghaus geschaffen und am 9. Juli 1988 eingeweiht. Er enthält 25 Reliefs, die an der Brunneneinfassung angebracht sind. Die Einführungsrede hielt Johannes Heinemann.
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Werner Klenk berichtet:
„Ich
las das Buch zuerst im Gymnasium, hatte aber schon tiefe Eindrücke bekommen in
meiner Volksschulzeit, denn an der Busdorfschule in Paderborn, die schon längst
abgerissen ist, hatte ein Lehrer Bendix mit seinen Schülern Dreizehnlinden
gelesen und dann im Kunstunterricht den Text teilweise illustrieren lassen.
Dabei nun waren auch Versuche, zu schreiben wie früher im Kloster, Initialen u.ä.,
und das hat mich Elfjährigen so beeindruckt, dass ich heute, 55 Jahre später,
noch genau weiß, wie das alles ausgesehen und gehangen hat.
Als nun für den Grafen ein Brunnen gestiftet werden sollte, es war zu einem
runden Geburtstag, schlug ich einen Dreizehnlindenbrunnen vor."
Auf der Homepage des Künstlers (www.klenk-bildhauer.de) könnt ihr euch über
seine Arbeiten informieren.
Der Brunnen
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Relief I : Aus dem Nethegau Friedrich Wilhelm Weber (1813 – 1894) will mit seinem Vers-Epos „Dreizehnlinden“ an die Christianisierung der Sachsen in unserem Gebiet erinnern.
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Relief II: Das Kloster |
Relief III: Auf dem
Habichtshofe
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Relief IV: Die Mette
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Relief V: Am Opfersteine |
Relief VI: Das Erntefest
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Relief VII: In stiller
Nacht |
Relief VIII: Die Drude
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Relief IX: Auf des Waldes
Pfaden
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Relief X: Auf der Dingstätte Elmar hat in der Gerichtsverhandlung keine Chance. Geros Anklage lautet auf Brandstiftung, versuchten Mord und Götzendienst. Elmar wird enteignet und für vogelfrei erklärt.
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Relief XI: Auf des Waldes Pfaden Auf der Flucht beginnt die Pfeilwunde zu schmerzen. Vor dem Tor des Klosters „Dreizehnlinden“ fällt er vom Pferd und bleibt todkrank liegen.
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Relief XII: Der Landsturm Gero hat sich Elmars Besitz
angeeignet. Doch die Einheimischen hassen Gero. Sein |
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Relief XIII: Fieberträume Elmar ist von den Mönchen im Kloster aufgenommen worden. Sie können das Fieber nicht senken. Elmar erlebt in seinen Fieberträumen noch einmal die Schrecken der Vergangenheit. |
Relief XIV: Ein Kreuz im Walde Neben der Donareiche findet
man ein Kreuz mit einem Dornenkranz. Vielleicht hat Hildegunde es
aufgestellt, um für Elmar Gottes Hilfe zu erbitten. |
Relief XV: Fromme Sprüche Elmar geht es immer
schlechter. In ihrer Hilflosigkeit rufen die Mönche die heidnische Drude
und bitten sie, ihre Heilkunst zu versuchen. |
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Relief XVI: Beim Weben und Nähen Mägde und Knechte arbeiten auf dem Hof, sie weben und nähen. Als bekehrte Christen wollen sie Fulko, dem heidnischen Schmiedejungen, die Weihnachtsspende verweigern. Hildegunde nimmt den Jungen in Schutz. |
Relief XVII: Des Priors Lehrsprüche Elmar geht es besser. Mit dem
Prior des Klosters führt er lange Gespräche über das
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Relief XVIII: Hildegundes Trauer Hildegunde weiß nicht, dass
Elmar noch lebt. Sie betrachtet sein Schwert, das er ihr als Pfand
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Relief XIX: Elmar im Klostergarten Elmar grübelt im Klostergarten, welcher Glaube für ihn richtig ist: der alte Götterglaube der Sachsen oder der neue christliche Glaube der Franken. Am Ende beschließt er zu beten. |
Relief XX: Zwei Frauen Hildegunde sucht verweifelt
die Drude auf, die ihr jedoch nichts über Elmar berichtet.
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Relief XXI: Abt Warin Elmar will das Kloster
verlassen, doch Abt Warin rät ihm, zuerst mit dem Prior zu sprechen. Er
sieht, wie ratlos Elmar ist.
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Relief XXII: Im Klosterchor Im Gespräch mit dem Prior
wird Elmar klar, dass er Christ werden möchte. Er lässt sich von Warin
taufen, sein Taufpate ist der Prior.
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Relief XXIII: Die wilde Katze So nennt man Eggi, den Schmiedelehrling. Dieser tritt zum Grafen Bodo, der im Garten unter einer Linde sitzt. Eggi berichtet ihm, dass Gero schuld am Brand und am Mordanschlag ist. |
Relief XXIV: Heimkehr Elmar wird begnadigt. Er eilt
zu Hildegunde und erfährt, dass ihr Vater, Graf Bodo, gerade gestorben
ist. Elmar tröstet sie.
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Relief XXV: Schluss Helf uns Gott den Weg zur Heimat aus dem Erdenelend finden: Betet für den armen Schreiber, Schließt der Sang von Dreizehnlinden. |
Neun Wasserquellen laufen in dem Brunnen zusammen. Wo sich die Wassersäulen kreuzen, sieht man die Nachbildungen einer Teichrose und einer Iris, die ineinander ranken. |
Die Teichrose ist das Zeichen
der Engern oder Angarier, des sächsischen Stammes, der bei Driburg
gelebt hat. |
Fotos: E. Affani
Af